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Corona-Zahlen im LaDaDi: Todesfälle nachgemeldet

11.01.2021

Darmstadt-Dieburg – Am Samstag meldete der Landkreis 22 neue Todesfälle. Am Tag der Meldung selbst wurde jedoch kein Corona-Todesfall verzeichnet, es handelt sich ausschließlich um Nachmeldungen aus den vergangenen 4 Wochen. Entgegen einer aktuellen Zeitungsmeldung lassen sich keine Rückschlüsse auf eine einzelne Einrichtung oder ein singuläres Ereignis ziehen.

Verstirbt ein Mensch in einer Klinik im Landkreis, landet der Fall zeitnah in den Systemen des Gesundheitsamts. Liegen die Todesfälle in einer stationären Einrichtung oder dem privaten Umfeld, wird die Meldung durch die Standesämter veranlasst, die dann wiederum vom Gesundheitsamt eingepflegt werden müssen.

Resultat ist ein natürlicher Meldeverzug, der sich zur Urlaubszeit besonders niederschlägt, wenn Ämter, Labore und Arztpraxen personell geschwächt sind. Im Rahmen der Diskussion um die Ausgangssperre hatte der LaDaDi bereits im Dezember argumentiert, dass die Zahlen um die Feiertage und den Jahresbeginn kein realistisches Bild des Infektionsgeschehens zeichnen.

„Derzeit befinden wir uns in genau dieser Aufbereitungsphase, die wir im Dezember beschrieben haben“, sagte Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Wir rechnen damit, dass die Systeme bis Mitte Januar ausreichend bereinigt sind, um wieder einen klaren Blick auf die Lage zu bieten.“

Seit Beginn der Pandemie wurden im LaDaDi insgesamt 137 Todesfälle gemeldet, davon der überwiegende Teil in Pflegeheimen, die wie überall auf der Welt den verwundbarsten Punkt im Infektionsgeschehen darstellen.

"Wir müssen uns immer daran erinnern, dass wir es mit einer tödlichen Krankheit zu tun haben, die bei den Ältesten in der Gesellschaft erbarmungslos zuschlägt“, so Schellhaas weiter. „Wir hoffen und vertrauen darauf, dass wir mit der aktuellen Impfkampagne die Wende in dieser tragischen Entwicklung einleiten können.“  

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