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Ausbau der Eigenstromversorgung an kreiseigenen Schulen

Sonnenstrom von den Schuldächern im #LaDaDi

10.11.2021

Darmstadt-Dieburg – Der LaDaDi und seine Schulen werden wieder ein Stück klimaneutraler: auf allen zukünftigen Neubauten und bereits sanierten Dachflächen soll die durch Photovoltaik größtmöglich erreichbare Stromerzeugungsleistung installiert werden. Das integrierte Klimaschutzkonzept des Landkreises strebt bereits für 2030 eine Deckung des Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien von 40% an. Die Entscheidung der Betriebskommission muss noch vom Kreistag bestätigt werden.

„Die Sonne schickt uns keine Rechnung“, betont Schul- und Umweltdezernent Lutz Köhler und führt aus: „Durch die konsequente Belegung der Dachflächen in Kombination mit höchsten energetischen Standards kann ein substantieller Beitrag zum klimaneutralen Betrieb der kreiseigenen Gebäude geleistet werden.“ Die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen steigt im Moment mit dem Anteil des Eigenstromverbrauchs, da die Einspeisevergütung deutlich unter dem Strombezugspreis liegt. Gerade an Schulen korrelieren Erzeugung und Verbrauch besonders gut, da beide ihren Höhepunkt um die Mittagszeit erreichen.

Wirtschaftlichkeit trifft Umweltschutz

Angestrebt wird die Abrechnung durch ein Bilanzstromkreis-Modell mit dem Stromlieferanten: Damit soll erzeugter Strom aus verschiedenen Liegenschaften auf den Verbrauch an anderen Standorten rechnerisch als Eigenstromnutzung angesetzt werden können. Somit wird der besonders wirtschaftliche Eigenverbrauch maximiert. Dieses Modell ermöglicht zudem, die Solarkraftwerke an einzelnen Standorten größer zu dimensionieren, als es bei rein lokaler Betrachtung wirtschaftlich wäre. So können Überschüsse an Standorten verbraucht werden, an denen denkmalschutzbedingt keine Solaranlagen installiert werden können.

Bis 2018 wurden die Dachflächen der Schulgebäude im LaDaDi externen Dienstleistern angeboten. Auf diese Weise konnten bereits 1800 kWp Gesamtleistung durch Pächter installiert werden. Nachgerüstet werden nun z.B. das Hauptgebäude der Albrecht-Dürer-Schule, die Erne-Schule, die Hessenwaldschule (Weiterstadt), die Mobi-Skul der Eichwaldschule (Schaafheim) und der Neubau des Max-Planck-Gymnasiums (Groß-Umstadt). Für die Nachrüstung werden ca. 500.000 Euro veranschlagt (Planung, Material sowie technische und bauliche Maßnahmen). Bei den Neubauprojekten werden die Kosten derzeit auf je 100.000 bis 200.000 Euro geschätzt – diese Kosten können teilweise durch Fördermittel refinanziert werden. 

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