Presse-Archiv 2007

Umfassende Informationen für Behinderte

13.06.2007

Darmstadt-Dieburg - Der Landkreis wird in Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden und den 23 Kreiskommunen einen Behindertenführer für das Kreisgebiet erstellen. Dies war das wichtigste Ergebnis des Behindertenforums im Landratsamt, das in regelmäßigen Abständen Vertreter der Organsiationen für Menschen mit Behinderung, der Kommunen und der Kreisverwaltung an einen Tisch bringt. Landrat Alfred Jakoubek, der dieses Forum initiierte, will damit einen direkten Erfahrungsaustausch garantieren und Kontakte verbessern. Der Landkreis müsse sich, so Jakoubek, als kundenorientierte Dienstleistungsverwaltung auch der Bewertung dieser Interessenvertretungen stellen. In diesem Zuammenhang lobte der Landrat das große ehrenamtliche Engagement der in der Behindertenarbeit tätigen Menschen und vergaß nicht, die sehr gute Arbeit von Frank Schäfer, des Behindertenbeauftragten des Landkreises, zu erwähnen. Nicht umsonst sei Schäfer ein gefragter Fachmann in ganz Hessen.

Die Idee des Landrats, einen Behindertenführer für den Landkreis zu erstellen, wurde von den rund fünfzig Vertreterinnen und Vertretern der Behindertenverbände und der Kommunen einhellig begrüßt. Zwar gibt es im Internet (www.ladadi.de) bereits eine kommunale Auflistung zum Thema Barrierefreiheit, aber dort sind hauptsächlich nur kommunale Einrichtungen sowie verkehrstechnische Maßnahmen - zum Beispiel abgesenkte Gehsteige - aufgeführt. Der künftige Führer soll vor allem auch die zusätzlichen, für Menschen mit Behinderung ebenfalls relevanten Einrichtungen wie Hotels, Gaststätten, Einzelhandel oder Praxen erfassen. Da ein komplettes Druckwerk für den gesamten Landkreis sehr aufwändig wäre, war man sich im Forum schnell einig, den Behindertenführer Schritt für Schritt zu verwirklichen. Hilfreich ist dabei, dass die Informationen als Lose-Blatt-Sammlung angelegt werden sollen, die kurzfristig geändert beziehungsweise erweitert werden kann. Bei der Planung könnte man sich, so wurde im Forum festgestellt, durchaus an bereits vorhandenen ähnlichen Objekten orientieren. "Wir müssen ja das Rad nicht neu erfinden", sagte Landrat Jakoubek 

Der Vorschlag des Landrats, eine Arbeitsgruppe zu installieren, um Grundlagen für den Führer zu entwickeln, wurde prompt umgesetzt. Von kommunaler Seite aus werden Gerhard Etzold-Jordan (Seeheim-Jugenheim), Stefan Kühn (Fischbachtal) und Holger Flauaus (Alsbach-Hähnlein) aktiv, die Behindertenorganisationen vertreten Gerhard Storck (CBF), Karin Volz (Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe)Ingrid Mönch (Schwerhörigenbund) und Anneliese Woost (Bundesverband für Rehabilitation und Interessenvertretung Behinderter), für die Kreisverwaltung sitzen Frank Schäfer und Rainer Leiß als EDV-Fachmann in der Arbeitsgruppe.

 

 

 

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