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Erbbaurechtsvertrags mit der Katholischen Kirchengemeinde
Mehr Platz für die Geißbergschule: Landkreis schließt Erbbaurechtsvertrag ab
19.12.2025
Darmstadt-Dieburg / Klein-Zimmern. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg schafft die Voraussetzungen für die dringend benötigte Erweiterung der Geißbergschule in Klein-Zimmern. Der Kreisausschuss hat den Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags mit der Katholischen Kirchengemeinde beschlossen. Damit kann eine in unmittelbarer Nähe zur Schule gelegene, rund 100 Meter entfernte Fläche langfristig für schulische Zwecke genutzt werden.
Gegenstand des Vertrags ist ein rund 3.982 Quadratmeter großes Grundstück in der Gemarkung Klein-Zimmern. Das Erbbaurecht wird für eine Laufzeit von 99 Jahren bestellt und gewährleistet dem Landkreis eine rechtssichere und nachhaltige Nutzung der Fläche für schulische Zwecke.
Die Erweiterung der Geißbergschule ist erforderlich, um dem steigenden Raumbedarf und der wachsenden Schülerzahl gerecht zu werden. „Die Erweiterung der Geißbergschule ist ein wichtiger Schritt für den Schulstandort Klein-Zimmern. Wir gewinnen dauerhaft zusätzliche Flächen und können die Schule bedarfsgerecht und nachhaltig weiterentwickeln“, betont Schuldezernent Lutz Köhler.
Derzeit nutzt die Schule bereits Räume der Kirchengemeinde. Mit dem Erbbaurechtsvertrag und der perspektivischen alleinigen Nutzung durch den Landkreis wird eine dauerhafte Lösung für den zusätzlichen Flächenbedarf geschaffen.
Der zusätzliche Raumbedarf betrifft insbesondere die Betreuung an der Geißbergschule, für die kurzfristig mehr Platz benötigt wird. Durch die nun getroffene Grundstücksvereinbarung mit der Katholischen Kirchengemeinde kann dieser Bedarf zeitnah gedeckt werden: Direkt neben den bislang angemieteten Räumlichkeiten im Haus Barbara soll eine Mietcontaineranlage aufgestellt werden. Die Beauftragung der Container ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Nach aktuellem Stand sollen die Container im Februar/März 2026 lieferfähig sein. Sofern es die Witterung zulässt, könnten auch die vorbereitenden Arbeiten bis dahin abgeschlossen werden, sodass eine schnelle Entlastung für die Betreuung erreicht wird.
„Die Betreuungssituation an der Geißbergschule ist für viele Familien in Klein-Zimmern ein zentrales Thema. Dass nun kurzfristig zusätzlicher Platz direkt am bestehenden Standort geschaffen werden kann, ist eine sehr gute Nachricht. Die Containerlösung sorgt schnell für Entlastung und gibt uns gleichzeitig die nötige Planungssicherheit, bis die langfristige Entwicklung des Schulstandorts umgesetzt ist“, betont Bürgermeister Mark Pullmann.
Im Zuge der Erweiterung ist der Rückbau des bestehenden Kirchengebäudes vorgesehen. Dabei soll im weiteren Planungsprozess geprüft werden, ob prägende Elemente des Bestands – etwa die Taufkapelle oder der Kirchturm – soweit technisch und funktional möglich erhalten und in die neue Planung integriert werden können. Die Katholische Kirchengemeinde begleitet diesen Prozess bewusst: „Der Veränderungsprozess ist Teil der Entscheidungen, die im Rahmen des pastoralen Wegs des Bistums getroffen werden müssen. Er ist für uns und viele in Klein-Zimmern schmerzhaft und mit Emotionen verbunden. Gleichzeitig sehen wir die Chance, dass hier ein Ort entsteht, der Kindern und Jugendlichen langfristig zugutekommt“, erklärt der zuständige Pfarrer, Frank Blumers. Er wies daraufhin, dass sich der örtliche Kirchenverwaltungsrat bereits grundsätzlich für den Abschluss des Erbbaurechtsvertrags ausgesprochen habe. Sobald der Vertrag ausgearbeitet ist, werde er dem Bischöflichen Ordinariat mit der Bitte um Zustimmung vorgelegt.
Im weiteren Verfahren werden seitens des Landkreises die baulichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen detailliert geprüft. Dazu gehören unter anderem die Erschließung des Grundstücks, Fragen der Verkehrsführung und Barrierefreiheit sowie die Einbindung in den bestehenden Schulbetrieb. Auch Aspekte des Brandschutzes, der Energieversorgung und einer nachhaltigen Bauweise fließen in die Planung ein, um einen funktionalen und zukunftsfähigen Erweiterungsbau zu gewährleisten.
Mit dem Erbbaurechtsvertrag stellt der Landkreis die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Schulstandorts und schafft langfristig zusätzliche Flächen für eine moderne schulische Nutzung.
