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Was künftige Hundehalter wissen sollten

Kreis informiert: Verantwortungsvoll einen Hund aufnehmen

16.10.2025

Darmstadt-Dieburg. Die Entscheidung, einen Hund aufzunehmen, will gut überlegt sein. Denn mit dem neuen vierbeinigen Familienmitglied kommen nicht nur Freude und Gesellschaft ins Haus, sondern auch, Verpflichtungen und Kosten. Darauf weist die Kreistierschutzbeauftragte Dr. Christa Wilczek in einem neuen Merkblatt zur „Aufnahme eines Hundes“ hin.

„Ein Hund ist kein spontaner Kaufartikel und auch kein Geschenk, sondern ein Lebewesen, das Fürsorge, Zeit und Zuwendung braucht – über viele Jahre hinweg“, betont Vize-Landrat Lutz Köhler. „Wer sich für einen Hund entscheidet, übernimmt eine Verantwortung, die in der Regel mehr als ein Jahrzehnt andauert. Diese Entscheidung sollte deshalb immer gut überlegt und vorbereitet sein.“

Vor der Anschaffung: gründlich nachdenken

Das Merkblatt gibt einen umfassenden Überblick über alle wichtigen Punkte vor der Aufnahme eines Hundes: von der Frage nach dem Warum, über die passende Rasse und den Charakter des Tieres bis hin zur finanziellen Absicherung.

So kostet die Haltung eines mittelgroßen Hundes bis zu seinem 14. Lebensjahr mindestens 17.500 Euro – hinzu kommen eventuelle Tierarztkosten, Versicherungen und Betreuungsaufwendungen.

„Gerade bei Notfällen oder chronischen Erkrankungen können schnell hohe Tierarztkosten entstehen“, erklärt Dr. Christa Wilczek, Kreistierschutzbeauftragte. „Deshalb sollten Halter rechtzeitig Vorsorge treffen – sei es durch finanzielle Rücklagen oder eine geeignete Tierkrankenversicherung.“

Seriöse Herkunft statt Mitleidskauf

Ob vom Züchter, aus dem Tierheim oder über den Auslandstierschutz, die Herkunft des Hundes spielt eine entscheidende Rolle. Seriöse Züchter verfügen über eine behördliche Genehmigung nach § 11 Tierschutzgesetz und legen Wert auf gesunde, gut sozialisierte Welpen. Beim Kauf sollten Halter immer auf die Räumlichkeiten, ein zu den Welpen „passendes“ und freundliches Muttertier sowie auf vollständige Unterlagen wie Kaufvertrag, Impfpass und Gesundheitsnachweise achten. Seriöse Züchter ermöglichen dem zukünftigen Hundehalter mehrfache Besuche und übergeben Welpen nicht auf Parkplätzen.

Auch der Weg über Tierheime bietet Vorteile: dort sind die Tiere in der Regel tierärztlich untersucht, sozial betreut und die Mitarbeiter können über den Charakter und die Vorgeschichte der Hunde informieren. „Tierheime leisten wertvolle Arbeit und beraten sehr gewissenhaft, damit Hund und Halter wirklich zusammenpassen“, betont Dr. Wilczek. „Wer hier adoptiert bzw. einen Hund aufnimmt, schenkt einem Tier eine zweite Chance.“

Besonders warnt der Kreis vor dem illegalen Welpenhandel über Onlineplattformen oder soziale Medien. „Die Tiere stammen in der Regel aus qualvollen Vermehrungsstationen im Ausland, sind häufig zu jung, krank und schlecht sozialisiert“, so Vize-Landrat Köhler. „Wer solche Tiere kauft, unterstützt Tierleid – oft unbewusst.“

Geduld, Zeit und Bindung

Ein junger Hund muss in kleinen Schritten lernen und braucht viel Zeit, Geduld und Zuwendung. Auch im Alter verändert sich das Tier und benötigt besondere Fürsorge. „Ein Hund begleitet uns viele Jahre – in guten wie in schwierigen Zeiten. Diese Verantwortung endet erst mit seinem Tod“, mahnt Dr. Wilczek. „Deshalb sollte die Entscheidung für ein Tier immer eine Entscheidung fürs Leben sein.“

Weitere Informationen

Das vollständige Merkblatt „Aufnahme eines Hundes – Informationen für Hundehalterinnen und Hundehalter“ ist auf der Internetseite des Kreises (https://www.ladadi.de/verkehr-verbraucherschutz-sicherheit/kreistierschutzbeauftragte.html) abrufbar.

Bei Fragen zur Hundehaltung oder zu tierschutzrechtlichen Vorgaben steht die Kreistierschutzbeauftragte Dr. Christa Wilczek unter 06151 / 881-1503 oder per E-Mail an KreisTierschutzBeauftragte@remove.this.ladadi.de zur Verfügung.

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