Aktuelle Nachrichten aus Darmstadt-Dieburg

Mehrere Fachbereiche arbeiten Hand in Hand

Herrichtung von Hallen für Geflüchtete

23.03.2022

Auf dem Bild sieht man, wie der Boden gelegt wird. In dem Teil der Halle ist der Essenbereich untergebracht.

Darmstadt-Dieburg – Nahezu überall in Deutschland entstehen Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine. Täglich liest und hört man davon. Auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg sind in Weiterstadt innerhalb weniger Tage zwei Hallen zu Unterkünften umgebaut worden. Seit vergangenem Freitag (18.) sind dort 98 Menschen untergebracht (wir haben berichtet).

Welcher Aufwand, Organisation und Logistik steckt dahinter?

Der Zustrom von Ukrainern hält an, daher werden schnellstmöglich Unterkünfte benötigt. Eine Sporthalle baut man aber nicht eben mal so um. Dahinter steckt viel Arbeit. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung haben das Amt für Brand- und Katastrophenschutz, der Fachbereich Allgemeine Verwaltung und Organisation und das Da-Di-Werk innerhalb weniger Tage die Dr.-Horst-Schmidt-Halle und die benachbarte Halle für Geflüchtete hergerichtet. Auch Fachfirmen waren vor Ort, um beim Umbau zu helfen.

Begonnen wurde mit den Arbeiten am 14. März. Nur vier Tage später am 18. März konnte die Unterkunft bezogen werden. „Durch die Erfahrungen aus der Flüchtlingswelle 2015/16 wusste jeder, was zu tun ist. Damals haben wir auch in kurzer Zeit mehrere Hallen umgebaut“, so Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Es war insgesamt nur durch das sehr gut koordinierte Zusammenwirken der Verwaltung und den einzelnen Fachbereichen in Verbindung mit den ehrenamtlichen Kräften möglich, die Notunterkunft am Freitag in Betrieb zu nehmen“, ergänzt Schellhaas. Neben sehr vielen Menschen aus der Verwaltung und des Da-Di-Werks konnte der LaDaDi auch dieses Mal wieder auf die Ehrenamtlichen zählen: Die Feuerwehren aus Weiterstadt, Ober-Ramstadt, Dieburg, Groß-Umstadt und Fischbachtal haben beim Aufbau geholfen. Koordiniert wurden die Helferinnen und Helfer von Kreisbrandinspektor Heiko Schecker, der mit seinen Kollegen vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz in den zurückliegenden Tagen täglich in der Halle war, um zu unterstützen.

Insgesamt ist in der Halle Platz für rund 290 Menschen. Neben Feldbetten, Decken, Kissen und Sitzgarnituren wurden Sanitärcontainer, Waschmaschinen, Trockner, Waschmittel und weitere Dinge bestellt, die man für den täglich Bedarf braucht. „Wir mussten an vieles denken. Das geht von augenscheinlichen Dingen wie Essen und Trinken, über Flaschenwärmer bis hin zu Waschnetzen“, erläutert Jens Dony, der Fachbereichsleiter der Allgemeinen Verwaltung und organisatorischer Leiter der Arbeitsgruppe „Ukraine“.

Weitere Ukrainer erwartet

Es befinden sich nach den neusten Schätzungen der UN circa 10 Millionen Menschen auf der Flucht. Eine Millionen Geflüchtete werden in Deutschland erwartet. Daher werden in den kommenden Tagen und Wochen weitere Geflüchtete in den Landkreis Darmstadt-Dieburg kommen. „Wir sind derzeit dabei zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen“, sagt Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Auch hier werden wir wieder dezernatsübergreifend zusammenarbeiten: Brand- und Katastrophenschutz, Allgemeine Verwaltung, Da-Di-Werk, Zuwanderung und Flüchtlinge sowie das Ausländeramt. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz in diesen herausfordernden Zeiten.“ 

as

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