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Wie wünschen sich junge Arbeitsuchende ihr digitales Jobcenter?

01.03.2022

Darmstadt-Dieburg – Wie kommunizieren junge Arbeitssuchende und welchen Kanälen geben sie dabei den Vorzug? Die Kommunalen Jobcenter in Hessen wollten wissen, wie es um das Mediennutzungsverhalten von unter-25-Jährigen bestellt ist, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II beziehen. Dazu fand erstmals eine hessenweite Befragung dieser Zielgruppe statt, an der knapp 300 Jugendliche teilnahmen. Zwar existieren vergleichbare Erhebungen, allerdings nicht explizit mit Bezug zu diesem Personenkreis. Solche sensiblen Sozialdaten lassen sich empirisch in der Regel nicht zuverlässig erfassen. Den Hessischen Kommunalen Jobcentern war das allerdings durch ihre Innovationslabore möglich, die durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration gefördert werden (https://innolab-hessenkjc.de/).

„Bei der Analyse interessiert uns besonders, wie junge Leistungsbeziehende mit uns kommunizieren möchten und mit welchen Angeboten wir sie erreichen können“, sagt die LaDaDi Sozial- und Jugenddezernentin Christel Spößler. „Trotz hoher Online-Affinität der Zielgruppe legen immer noch 60 Prozent der Befragten Wert auf den persönlichen Kontakt. Das bestätigt unseren Ansatz, zwar vermehrt digitale Angebote zu ermöglichen, aber den persönlichen Kontakt nicht außer Acht zu lassen.“

Ein Fünftel der Befragten gibt an, annähernd permanent online zu sein, weitere 24 Prozent benennen noch bis zu 8 Stunden Online-Zeit. Besonders interessiert sind die Jugendlichen an den Themen Geld, Wohnen, Ausbildungs- sowie Jobsuche.

„Auch im LaDaDi nehmen wir wahr, dass die junge Generation digitale Angebote gern und zunehmend nutzt“, erläutert Roman Gebhardt, Leiter der Kreisagentur für Beschäftigung. „Neben der Online-Antragsstellung kommen auch Erklärvideos auf den Internetseiten des Kreises gut an.“

Neu im Einsatz ist die von der Kreisverwaltung entwickelte App „Schule – Was dann?“, die Jugendliche und junge Erwachsene von der ersten Orientierung über die Entscheidung für ein Berufsfeld bis zum Ankommen in der Ausbildungs- und Arbeitswelt begleitet. Die App ist kostenfrei für Smartphones mit iOS oder Android Betriebssystem in den entsprechenden App-Stores erhältlich.

Passend dazu ist die Online-Jobbörse des LaDaDi bald auch als App verfügbar.

Interessierte finden die detaillierten Umfrageergebnisse unter https://perspektive.ladadi.de/fileadmin/user_upload/Befragung_benachteiligte_Jugendliche_Hessen.pdf

kt

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