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Landkreis Darmstadt-Dieburg stellt fortgeschriebenes Klimaschutzkonzept vor

Abschlussveranstaltung im neuen Bürgerhaus Rohrbach zeigt Weg zur Treibhausgasneutralität bis 2045

06.11.2025

Klimaschutzmanager Michael Czak (1. v. r.) mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen – zusammen bei der Vorstellung des fortgeschriebenen Klimaschutzkonzeptes. (c) Matti Merker, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Darmstadt-Dieburg / Ober-Ramstadt Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat Ende Oktober im neuen Bürgerhaus Rohrbach die Fortschreibung seines Integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKSK) vorgestellt. Das Konzept bildet die strategische Grundlage für die künftige Klimaschutzarbeit im Landkreis und seinen 23 Städten und Gemeinden. Es beschreibt, wie der Kreis seinen Energieverbrauch senken, den Anteil erneuerbarer Energien ausbauen und bis 2045 treibhausgasneutral werden kann.

Begrüßt wurden die Gäste von Tobias Silbereis, Bürgermeister der Stadt Ober-Ramstadt. Er machte am Beispiel des neuen Bürgerhauses deutlich, wie kommunaler Klimaschutz in der Praxis aussehen kann: Das Gebäude wurde nach aktuellen Klimaschutzstandards errichtet und steht damit beispielhaft für energieeffizientes Bauen und nachhaltige kommunale Entwicklung.

Bereits seit 2015 arbeitet der Landkreis Darmstadt-Dieburg gemeinsam mit seinen Städten und Gemeinden im Klimaschutz zusammen. In diesem Jahr wurden erste Konzepte entwickelt und die Arbeit am ersten Integrierten Klimaschutzkonzept (IKSK) begonnen, das im April 2017 vorgestellt wurde. Seitdem dient das IKSK als strategische Grundlage für die gemeinsame Klimaschutzarbeit. Die nun vorliegende Fortschreibung berücksichtigt neue gesetzliche Anforderungen, technische Entwicklungen und Erfahrungen aus der bisherigen Umsetzung. In mehreren Workshops und Beteiligungsformaten wurden Kommunen, Energieversorger, Schornsteinfeger, Fachverwaltungen und weitere regionale Akteure eingebunden.

„Der Klimawandel bleibt die größte Herausforderung unserer Zeit – und diese unangenehme Wahrheit verschwindet nicht, wenn man sie verschweigt“, betont Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Mit der Fortschreibung unseres Klimaschutzkonzeptes schaffen wir eine belastbare Grundlage für die nächsten Jahre. Wir wollen den Weg zur Klimaneutralität konsequent, aber auch realistisch und gemeinsam mit unseren Städten und Gemeinden gehen.“

Das Konzept zeigt, dass der Landkreis seinen Energieverbrauch bis 2045 um rund 45 Prozent gegenüber 2022 senken kann. Gleichzeitig soll der Anteil erneuerbarer Energien im Strom- und Wärmesektor deutlich steigen – insbesondere durch den weiteren Ausbau von Photovoltaik, Windenergie und Wärmepumpen.

Zudem wurde der Maßnahmenkatalog überarbeitet und erweitert: Neben kommunalem Energiemanagement und Effizienzprojekten an Schulen und Kitas rücken künftig die Themen Solarstrategie, Windkraft, E-Mobilität, Radverkehr und Öffentlichkeitsarbeit stärker in den Fokus. Der Landkreis übernimmt dabei eine koordinierende Rolle, um Synergien zwischen den Kommunen zu fördern und Fördermittel zu bündeln.

„Die Ergebnisse zeigen, dass Klimaschutz wirkt, wenn er strukturiert angegangen wird und alle Ebenen zusammenarbeiten“, so Schellhaas weiter. „Das Integrierte Klimaschutzkonzept ist ein starkes Werkzeug, um ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig zu handeln – für die Zukunft der Menschen im Landkreis Darmstadt-Dieburg.“

Das IKSK 2025 mit Maßnahmenkatalog und kommunalen Energie- und Wärmesteckbriefen steht allen Kreiskommunen künftig als Grundlage für eigene Planungen und Projekte zur Verfügung. In den kommenden Wochen wird das Konzept in den örtlichen Gremien und im Kreistag vorgestellt und zur Diskussion gestellt.

mm

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