Aktuelle Nachrichten aus Darmstadt-Dieburg

Klimaanpassungsmanagement

Landkreis hilft bei Entwicklung eines bundesweiten Tools

02.10.2025

Darmstadt-Dieburg. Das Klimaanpassungsmanagement und das Klimaschutzmanagement des Landkreises Darmstadt-Dieburg hat bei der Entwicklung eines bundesweiten Tools geholfen, das nun von anderen Kommunen genutzt werden kann. Ein Sachverhalt, der Landrat Klaus Peter Schellhaas freut: „Es zeigt nicht nur, dass unsere Expertise anerkannt wird, die wir auf diesen Gebieten haben“, sagt der Landrat, „für uns ist es auch eine Bestätigung unserer Arbeit, die wir ja nicht erst mit dem derzeitigen Projekt zur Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts für nahezu den gesamten Kreis, das über zwei Jahre läuft, begonnen haben.“

Und in der Tat hatte der Landkreis selbst bereits 2013 als bundesweiter Vorreiter ein eigenes Klimaanpassungskonzept erstellt. Somit war Darmstadt-Dieburg bei den Bundes- und Landesbehörden bekannt. So kam es im Januar 2024 dazu, dass das Fachzentrum Klimaanpassung des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie, das „Zentrum Klimaanpassung“ und das Umweltbundesamt sich an die Vorarbeit des Landkreises erinnerten und Kontakt aufnahmen. Es folgte eine Einladung zur Mitwirkung an der Entwicklung eines Tools zur Selbstevaluation der kommunalen Klimaanpassung im Forschungsprojekt „KomKlAn“.

Zitat aus dem Einladungsschreiben: „Wir haben den Landkreis Darmstadt-Dieburg nicht zufällig ausgewählt, … sondern gezielt, da Ihre Kommune in der Klimaanpassung bereits sehr aktiv ist und Sie mit Ihren Erfahrungen und Ihrem Wissen zum Erfolg des Tools maßgeblich beitragen können. Über Ihre Zusage zur Mitwirkung an der Testphase des Prototyps und weiterer Inhalte des späteren Tools würden wir uns daher sehr freuen.“

Insgesamt waren vier Kommunen ausgewählt worden, um bei der Erarbeitung des Tools mitzuwirken. Der Klimaschutzmanager des Kreises, Michael Czak, war von Anfang an eingebunden, nach dem Projektstart für das Klimaanpassungsmanagement kamen auch Ariane Djahansouzi, David Seidl und Frank Nierula hinzu. Es gab mehrere Online- und Präsenztreffen. „Es ist schön, etwas Sinnvolles für andere Kommunen zu tun“, sagt Klimaanpassungsmanager Frank Nierula, der das Tool im weitesten Sinn als „Klima-Gedächtnis einer Kommune“ bezeichnet: „Hier wird erfasst, wie weit eine Kommune ist, etwa bei der Beantragung von Fördermitteln oder im Berichtswesen oder was noch getan werden muss. Das macht es für jemanden, der neu in das Thema einsteigt, leichter, sich zurechtzufinden. Es ermöglicht eine Erfassung des Arbeitsstands zur Klimaanpassung.“

Mittlerweile ist das erarbeitete Tool online zur Verfügung gestellt unter dem Namen „Anpassungsscanner“. Es gab auch eine offizielle Einladung an den Landkreis, bei der das Umweltbundesamt zur Abschlusskonferenz nach Dessau-Roßlau eingeladen hatte. „Es ist schön, dass gewürdigt wird, dass wir schon seit 2013 in der Klimaanpassung aktiv sind“, sagt Frank Nierula, „das spornt nochmal zusätzlich an.“

tb

zurück...