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Neu: Schmerztherapeutin an den Kreiskliniken
Skadi Stahlberg: Schmerz-Therapie für Körper und Seele
22.05.2025

Auch Akupunktur gehört zur Schmerztherapie. Skadi Stahlberg (47) ist die neue Schmerztherapeutin an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. Foto: Ladadi
Darmstadt-Dieburg. Eigentlich wollte sie Lehrerin werden, hatte auch das Studium für das Lehramt auch schon begonnen. Dann gab ein Schulfreund den Ausschlag, auf Medizin umzuschwenken. Die Entscheidung hat Skadi Stahlberg bis heute nicht bereut. Seit 1. April ist sie als Spezialistin für konservative Schmerztherapie am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in Jugenheim beschäftigt. „Es ist schön, mit Menschen zu arbeiten“, sagt die Oberärztin zu der Entscheidung für die Medizin: „Und in der Schmerztherapie ist es ein besonders intensives Arbeiten mit Menschen. Es ist schön zu sehen, wie sich Patienten weiterentwickeln, dass man helfen kann.“ Die drei Jahre, bevor die 47-Jährige nach Jugenheim kam, hatte sie sich ganz diesem Betätigungsfeld verschrieben. „Insgesamt sind es aber schon zehn Jahre“, sagt sie. Studiert hat Stahlberg in Hamburg und Frankfurt, danach hat sie im Nordwest-Krankenhaus in Frankfurt gearbeitet sowie im Hospital zum Heiligen Geist in Frankfurt. Dort hat sie sich nach und nach auf die Schmerztherapie spezialisiert. Inzwischen hat die gebürtige Zwickauerin, die in Hofheim am Taunus wohnt, auch etliche Zusatzqualifikationen erworben: Notfallmedizin, spezielle Intensivmedizin, Suchtmedizin, spezielle Schmerztherapie, Akupunktur.
Und eines mag sie besonders an ihrem Beruf: „In der Schmerztherapie kann man sehr interdisziplinär zusammenarbeiten“, sagt sie. Und dass genau dieser Ansatz am OrthoCentrum Jugenheim sowie am MVZ und an den Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg verfolgt wird, schätzt sie. „Die Schmerztherapie arbeitet mit Menschen, die an chronischen Schmerzerkrankungen leiden, das reicht von Kopf- über Bauch- oder Nervenschmerzen bis hin zu Migräne und vielem mehr“, sagt Stahlberg. Da brauche es auch mal die Expertise eines Neurochirurgen, und das sei hier gegeben. „Wir versuchen ganzheitlich zu arbeiten, für Körper und Seele, weil Schmerzen oft nicht nur körperlich bedingt sind. Durch die Verbindung nach Groß-Umstadt in die Psychiatrie ist es hier ein kurzer Weg.“ Dass sie in Jugenheim die Chance hat, eine Schmerztherapie nach ihren Vorstellungen aufzubauen, habe sie sehr gereizt, sagt Stahlberg über die Gründe, an die Kreiskliniken zu wechseln.
Und sie hat noch einiges vor: „Unser Ziel ist es, Patienten auch stationär zu behandeln“, sagt sie. Vor allem für sehr komplexe Therapieprogramme. Gruppen-Veranstaltungen zum Thema Schmerz, auch Einzeltherapie, Alternativmedizin und auch die Expertisen von Orthopäden und Neurochirurgen könnten so in Jugenheim vereint werden. Auch die Physiotherapie spiele eine große Rolle bei diesem Konzept. „Das alles kann man in einem stationären Setting besser angehen“, sagt sie. Ab Herbst, so das Ziel, soll es soweit sein. Die Kapazitäten in Jugenheim sind dafür ausreichend.
„Wir freuen uns, dass wir mit Skadi Stahlberg eine Schmerztherapeutin gewonnen haben, die unseren interdisziplinären Ansatz bereichert“, sagt MVZ-Geschäftsführer Christoph Dahmen. „Chronische Schmerzen werden bei uns nun ganzheitlich gedacht und behandelt. Darauf können wir stolz sein, denn es ist im Sinne unserer Patienten“, sagt MVZ-Geschäftsführerin Pelin Meyer.
Nur für einen Schmerz hat die begeisterte Bergsportlerin Skadi Stahlberg noch keine Therapie gefunden: Für den, den sie erfährt, wenn sie Volksmusik oder Schlager hört. „Ich höre ziemlich unterschiedlich Sachen“, sagt sie und lacht, „aber das ist wirklich nichts für mich.“
Wer mehr über Schmerztherapie erfahren möchte, kann am Mittwoch, 25. Juni, von 16 bis 17 Uhr in den Konferenzraum „Bergstraße“ der Spezialklinik in Jugenheim kommen, dort referiert Skadi Stahlberg zum Thema „Warum tut es immer noch weh?“ – Wenn Schmerzen chronisch werden.“ Eine Anmeldung per E-Mail unter patientenhochschule@ kreiskliniken-dadi.de ist erforderlich. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Bitte geben Sie Ihre Kontaktdaten in der Anmeldungsmail an. Wichtig: Die Teilnahme ist erst nach Erhalt einer Bestätigungs-E-Mail verbindlich.