Presse-Archiv 2009

Mit Photovoltaik auf Erfolgskurs

09.01.2009

Darmstadt-Dieburg – Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann zieht eine positive Bilanz für die Initiative des Landkreises, Dächer von kreiseigenen Gebäuden für Photovoltaikanlagen zu verpachten. „Insgesamt sieben von Bürgern betriebene Anlagen wurden von Dezember 2007 bis heute installiert, weitere zehn sind für 2009 geplant. Sie können in Betrieb genommen werden, sobald die vorgesehenen Schuldächer saniert sind“, berichtet Kreisbeigeordneter Fleischmann.

Mit den vorhandenen sieben Anlagen werden 230 250 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt, das ist so viel wie 66 Haushalte jährlich verbrauchen. Die eingesparte Menge an Kohlenstoffdioxid beläuft sich auf 127 Tonnen pro Jahr. Diese Menge wird ausgeschüttet, wenn beispielsweise 6350 Autos von Groß-Umstadt nach Frankfurt und zurück fahren.

Verpachtet wurden bislang die Dächer der Friedrich-Ebert-Schule in Pfungstadt, der Hähnleiner Schule in Alsbach-Hähnlein, der Goetheschule in Dieburg, der Hans-Quick-Schule in Bickenbach, der Schule auf der Aue in Münster, sowie auf der Kompostierungsanlage in Alsbach-Hähnlein.

„Wir möchten mehr Menschen dafür gewinnen, dass sie auf unseren Dächern Photovoltaikanlagen einrichten“, so Kreisbeigeordneter Fleischmann. Das sei bei einer Renditeerwartung zwischen vier und sieben Prozent nicht nur finanziell lukrativ. Die Nutzung von erneuerbaren Energien sei auch vor dem Hintergrund steigender Energiepreise, Ressourcenknappheit und Klimawandel unverzichtbar. Die Konditionen, zu denen der Landkreis die Dachflächen verpachtet, seien sehr günstig, betont Fleischmann. Verträge werden über einen Zeitraum von 20 Jahren geschlossen und sehen in einem Fünfjahres-Rhythmus ein gestaffeltes Pachtentgelt von anfangs einem Prozent, dann zwei Prozent, später drei Prozent und in den letzten fünf Jahren sieben Prozent vor.

„Es geht uns darum, die Hürden für die Investitionen in erneuerbare Energien möglichst niedrig zu halten“, so Fleischmann. Der Landkreis habe einen Flyer mit allen wichtigen Informationen erstellt, außerdem können Interessierte Musterverträge anfordern (Telefon 06151 / 881-1503). „Perspektivisch, quasi als Zukunftsmusik, ist auch eine Bürgersolaranlage oder auch eine Mitarbeitersolaranlage denkbar“, so Fleischmann. Dabei können sich Bürgerinnen und Bürger oder auch die Mitarbeiter der Kreisverwaltung zusammentun und gemeinsam in eine Photovoltaikanlage auf Dächern von Schulen, Kompostierungsanlagen oder den Kreishäusern investieren.

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