Presse-Archiv 2009

Wer sich fortbilden will, kann sich beraten lassen

Qualifizierung im Landkreis in der Offensive

05.10.2009

Darmstadt-Dieburg – „Seit rund acht Monaten wirbt die Qualifizierungsbeauftragte des Landkreises, Monika Krutsch, erfolgreich für mehr Weiterbildung“, berichtet Kreisbeigeordneter und Bildungsdezernent Christel Fleischmann. Die Einsicht, dass Arbeitnehmer sich über Weiterbildung nachhaltig fit für den Arbeitsmarkt machen, verbreite sich ebenso wie das Bewusstsein seitens der Unternehmer, sich frühzeitig um qualifizierte Fachkräfte bemühen zu müssen, immer stärker. „Jeder Arbeitnehmer hat seine eigene Bildungsgeschichte, deshalb unterstützt die Qualifizierungsbeauftragte bei der Suche nach individuellen und passgenauen Lösungen“, betont Kreisbeigeordneter Fleischmann.

Anreize schafft Qualifizierungsbeauftragte Krutsch beispielsweise mit dem Qualifizierungsscheck, mit dem Bildungswillige vom Land Hessen die Hälfte der Weiterbildungskosten maximal jedoch 500 Euro erhalten. Angesprochen sind Arbeitnehmer in kleinen und mittleren Unternehmen, die älter als 45 Jahre sind oder eine berufliche Tätigkeit ausüben, für die sie keinen anerkannten Abschluss haben. Neuerdings können auch Beschäftigte von Vereinen den Qualifizierungsscheck in Anspruch nehmen.

„Der Qualifizierungsscheck wird bereits sehr gut nachgefragt. Es spricht sich immer mehr herum, welche Vorteile er bringt“, berichtet Monika Krutsch. In der Mehrzahl haben bisher Menschen über 45 Jahren den Scheck erhalten, darunter viele Frauen. Zukünftig sollen laut Krutsch verstärkt auch ungelernte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angesprochen werden. „Diejenigen, die sich für eine Weiterbildung entscheiden, sind meistens hoch motiviert und überzeugt davon, dass es ihnen auf ihrem beruflichen Weg weiterhilft, wenn sie sich mit neuen Themen befassen“, so die Erfahrung von Monika Krutsch. Viele kommen schon mit einem konkreten Bildungsziel und sind bereit, dafür auch eigenes Geld und Zeit zu investieren.

Der Scheck wurde von ihr bereits für Buchhaltungskurse, für EDV-Kurse wie Access, Corel-Draw oder Cisco, für Weiterbildungen in Gesprächsführung oder zum Berufskraftfahrer und für Englischkurse ausgestellt. „Die meisten Interessierten haben im Internet, bei Vorträgen, über unseren Flyer oder aus der Zeitung schon etwas über den Qualifizierungsscheck erfahren und rufen dann bei mir an“, erzählt Monika Krutsch. Manche werden aber auch von ihrem Arbeitgeber „geschickt“. Das Verfahren sei relativ einfach. „Ich führe mit den Interessierten ein Beratungsgespräch, oftmals finden die Gespräche auch in den Betrieben statt. Wir besprechen dann, ob die Kriterien für den Quali-Scheck erfüllt werden und suchen nach passenden Seminaren in der Region“, erklärt Monika Krutsch. Das gewählte Weiterbildungsthema müsse zur gegenwärtigen beruflichen Tätigkeit passen. Gerne werden laut Krutsch neben fachlichen auch Schlüsselqualifikationen wie Kommunikation oder Moderation gewählt. Ebenso sei die Förderung von Prüfungskosten oder Vorbereitungslehrgänge auf Prüfungen mit dem Qualifizierungsscheck möglich, fasst Monika Krutsch zusammen. Das Beratungsprotokoll gehe dann nach Frankfurt zu Weiterbildung Hessen e.V., wo der Scheck innerhalb von wenigen Tagen ausgestellt werde.

Nur in wenigen Fällen konnte der Qualifizierungsscheck nicht ausgehändigt werden. „Wer zu jung ist, nicht in einem kleinen oder mittelständigen Betrieb beschäftigt ist oder einen Bildungsträger wählt, der nicht zertifiziert ist, hat schlechte Karten“, so Monika Krutsch. Jenseits des Schecks hilft sie hier mit anderen Unterstützungsmöglichkeiten weiter. „Gemeinsam mit den Kunden schaue ich dann, ob vielleicht eine Bildungsprämie, das Meisterbafög, Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit oder andere Angebote weiterhelfen können“, erläutert Krutsch. Sie betont, dass es sich auf jeden Fall lohnen kann, eine Beratung bei ihr in Anspruch zu nehmen.

Die Qualifizierungsbeauftragte des Landkreises Darmstadt-Dieburg ist erreichbar unter 06071 / 881-2318 und m.krutsch@ladadi.de.

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